Leader-Mittel sind bewilligt

Ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zum Orgelmuseum Valley ist geschafft: Die Dr. Sixtus und Inge Lampl Stiftung bekommt Leader-Fördermittel bewilligt. Nun geht‘s an die Umsetzung des Ausbaus.

„Das sind sehr gute Nachrichten“, freut sich Sixtus Lampl. Der 80-Jährige ist seinem Lebenstraum ein gutes Stück näher gekommen: Seine – wohl weltweit – einzigartige Orgelsammlung der Nachwelt als richtiges Museum zu erhalten. Über 300 000 Euro haben er und seine Frau Inge in die Stiftung gesteckt, die im Sommer nach jahrelangem Ringen anerkannt wurde und das Museum dauerhaft sichern soll. Die Baupläne für den Umbau zum Museum sind längst genehmigt: Vorwiegend unterirdisch entsteht zwischen dem Alten Schloss und der Zollingerhalle ein Verbindungsbau, der auch die Kino-Orgel erschließt und einen neuen Ausstellungsraum schafft – nebst einem zentralen, behindertengerechten Zugang.

Diese dritte Variante begann mit einer Rettungsabsicht. Die einst im Landshuter Martinsmünster stehende große Johann-Nun scheint endlich auch die Umsetzung auf Kurs. Wie Andreas Hallmannsecker, ehemals Valleyer Bürgermeister und Vorsitzender der Dr. Sixtus und Inge Lampl Stiftung, auf Anfrage unserer Zeitung berichtet, hat die Stiftung vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim dieser Tage die Zusage für die beantragten Fördermittel aus dem europäischen Leader-Programm bekommen.

Zuschüsse decken rund die Hälfte der Baukosten

Die Hälfte der zuwendungsfähigen Kosten ist damit gedeckt. Bislang werden die Netto-Baukosten auf 745 000 Euro geschätzt. Weitere 153 000 Euro kommen vom Förderverein Orgelzentrum sowie der Hubertus Altgelt Stiftung, den Rest finanziert die Stiftung mit ihrem Vermögen sowie Spenden. Die sind dringend nötig – umso mehr, als während der Bauarbeiten und schon jetzt durch Corona Veranstaltungen ausfallen, die Einnahmen für das Projekt generieren sollen. „Manche meinen, dass wir als Stiftung frei von Belangen wären“, sagt Lampl. Aber das Kapital sei ja für den Umbau verplant.

„Jetzt geht die Arbeit erst richtig los“, sagt Hallmannsecker. Die Stiftung wolle nun als erstes die Architektenleistung ausschreiben. Hallmannsecker hofft, dass der Auftrag bis Ende dieses Jahres vergeben werden und der Architekt dann die Arbeit aufnehmen kann. Er oder sie soll das Leistungsverzeichnis erstellen, die weiteren Gewerke fachgerecht ausschreiben und die Angebote für die Vergabe überprüfen. „Dafür brauchen wir einen Profi“, sagt der Stiftungsvorsitzende.

Baubeginn im Frühling?

„Wenn wir Ende Januar zur Ausschreibung kommen, könnten wir im Frühling mit dem Bau beginnen“, hofft er. Vorausgesetzt, es finden sich Firmen, die die Aufträge zu annehmbaren Preisen übernehmen. „Den jetzt geschätzten Rahmen können wir gerade so finanzieren – sonst müssten wir überlegen, wie es weitergeht.“ Hohe Preissteigerungen könnten das Projekt also wieder ins Stocken bringen, doch daran wollen Hallmannsecker und Lampl erst mal nicht denken: „Wir gehen mal vom Positiven aus“, sagt Hallmannsecker.

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