Orgelportrait

Multiplex-Orgel, Alfred Führer 1964 (4/3/P)

Zollingerhalle | konzertfähig

Über das Instrument

Die Multiplex-Orgel ist benannt nach dem lateinischen „multiplicare“ = vervielfachen: Der Begriff „Multiplex“ wurde auf einen bestimmten Orgeltypus aus der Notzeit zwischen den beiden Weltkriegen angewandt und danach mehr oder weniger verachtet betrachtet. Dennoch hat die Werkstätte Alfred Führer in Wilhelmshaven noch 1964, wohl in einer privaten Auftragserteilung, diese Orgel mit elektromagnetischer Steuerung für jede einzelne Pfeife gebaut.

Zunächst als eine technische Rarität in unspielbarem Zustand aus Cuxhaven erworben, zeigte sich das Instrument nach Restaurierung seit dem ersten konzertanten Vorspiel durch den Organisten der Kreuzkirche von Dresden, Holger Gehring, als ein klanglich erstaunliches Werk: Aus vier, in den unteren und oberen Oktaven erweiterten Pfeifenreihen können insgesamt 14 Register labial und lingual abgerufen und auf drei Manualen auch in ihrem Klangbild gegenübergestellt werden.

Bei geschickter Bespielung ist die Multiplex-Orgel geeignet, die Verachtung gegenüber diesem Typ zu relativieren; die technische Leistung ist jedenfalls hoch anzuerkennen. Auch dieses Instrument wurde von Professor Hedwig Bilgram auf der CD eingespielt.

Disposition

Manualumfang C bis g“‘
Pedal C bis g1

Gedecktreihe 16′, 8′, 4′, 2′, 1′
Prinzipalreihe 8′, 4′, 2′, 1′
Zungenreihe 16′, 8′, 4′
Quintreihe 2 2/3′, 1 1/3′

Spielhilfen / Traktur

elektropneumatische Traktur

elektropneumatische Kastenlade mit Einzeltonventilen

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