Orgelportrait

Orgelpositiv, Nachbau Steinmeyer, 1936 (5/1)

Altes Schloss, Orgelsaal

Über das Instrument

Der Nachbau des Orgelpositivs aus Nothgottes im Rheingau ist ein liebenswürdiges Instrument mit silberhellen Barockklängen.

Das originale Instrument befand sich nach einem Foto aus der Zeit um 1930 in Auflösung: Steinmeyer hat diesen in „letzter Minute“ vollzogenen Nachbau 1938 auf der zweiten Tagung der Deutschen Orgelfreunde in Freiburg i. Br. vorgestellt. Dabei hat das Instrument wegen des Originalnachbaues der Schleifladentechnik eine solche Begeisterung unter den Tagungsteilnehmern ausgelöst, dass damit ein Siegeszug für die Wiederaufnahme der mechanisch gesteuerten Schleifwindlade einsetzte, der allerdings durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zeitlich gestoppt und erst in den 1950er Jahren wiederaufgenommen wurde.

Steinmeyer selbst hat angesichts dieses Erfolges das Instrument einige Male nachgebaut: Unter anderem steht eines im Marmorsaal von Schloss Pommersfelden und eines im OrgelArt-Museum in Windesheim. Das Instrument ist hinterspielig und kann mit Harmonium-ähnlichen Fußtritten selbst mit Wind versorgt werden, hat aber auch zusätzlich einen elektrischen Windmotor. Für eine Versetzung innerhalb begrenzter Reichweite sind Schmiedeeisen- und Holzgriffe vorgesehen, der Deckel ist abnehmbar.

Das Positiv wurde Vorbild für die Continuo-Orgel, welche Orgelbaumeister Deininger 1974 für Karl Richter erbaut hat. Erbauungszeit des ursprünglichen Instruments von Nothgottes: Anfang 18. Jahrhundert.

Disposition

Manual c0 bis c“‘

Gedackt 8′ in Holz
Flöte 4′ in Holz
Prinzipal 2′
Oktave 1′
Zimbel ½‘ 2fach

Spielhilfen / Traktur

Mechanische Traktur

Schleiflade

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