Orgelportrait

Münchener Rokoko-Orgel, Anton Bayr 1745 (11/1/P) 

Zollingerhalle | konzertfähig

Über das Instrument

Die erste Münchener Rokoko-Orgel ist ein wertvolles Beispiel für die Anfänge der in der Zeit des Rokoko berühmtesten altbayerischen Orgelwerkstätte Anton Bayr mit Fertigstellungsdatum in der Windlade vom 24. September 1745.

Sie ist als Opus 1 von dem kurz zuvor aus Heidingsfeld bei Würzburg übersiedelten jungen Orgelbaumeister Bayr für die Franziskanerkirche in der Deutschordensstadt Ellingen bestellt worden, also Werk eines fränkischen Orgelbauers für eine mittelfränkische Kirche, gebaut in München.

Unser Gehäuse ist eine Kopie nach dem Original, weil die Kirchengemeinde von Walting, welche das Instrument nach der Säkularisation preisgünstig erworben hatte, das Gehäuse behalten wollte, während sie das wertvolle, allerdings im 19. und 20. Jahrhundert völlig verballhornte Klangwerk abstieß. Obwohl es zunächst kaum erfolgreich schien, haben wir uns an die Restaurierung gemacht und die Orgel einigermaßen auf das ursprüngliche Klangbild zurückgebracht. Da es zufällig den gleichen Registerumfang wie bei der Kleinorgel von 1939 hat, ist die Gegenüberstellung des Klangbildes während Führungen für alle höchst aufschlussreich, da hier trotz des silberhellen Klangbildes der Aufbau von den Grundstimmen her konzipiert ist.

Das originale Gehäuse in der typisch fränkischen Barockorgel-Gliederung war marmoriert; nach Aufstellung des Nachbaues am Ansatz des wunderschönen Holzgewölbes seitlich in der Zollingerhalle entschieden wir uns aber, die Oberfläche in Fichte-Natur zu belassen.

Disposition

Manual C bis c‘

Gedeckt 8′
Salicional 8′
Prinzipal 4′ (Prospekt)
Violine 4′
Flöte 4′
Quinte 2 2/3′
Octave 2′
Mixtur 3f.

Pedal C bis d‘

Subbaß 16′
Gamba Bass 8′
Gedackt Bass 8′

Spielhilfen / Traktur 

Pedalkoppel

Schleifladen

Mechanische Traktur

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